Stadtteilladen „Barrio 137“

barrio

Der linke Stadtteilladen „Barrio 137“ – ein Projekt der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken

Seit beinahe 15 Jahren machen wir Falken in der Südstadt Kinder- und Jugendarbeit. Schwerpunkt unserer Falkenarbeit ist es, (Selbst-) Bildungsprozesse von Kindern, jedoch vor allem von Jugendlichen aus Karlsruhe anzuregen. Das geschieht vornehmlich durch selbstverwaltete (Projekt-) Arbeit, bei der die Jugendlichen selbst bestimmen, was sie machen wollen und mit welchen gesellschaftlichen und politischen Themen sie sich auseinandersetzen möchten. Bisher war die „Planwirtschaft“ der Ort an dem alle Kinder-, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen zusammen gekommen sind und gemeinsam einen Freiraum für die eigenen Belange aufgebaut haben. Nachdem der „Planwirtschaft“ jedoch die Kündigung ins Haus flatterte und man nach einem zähen juristischen Prozess letztlich Anfang des Jahres 2016 die Räume in der Werderstraße 28 verlassen musste, war jedoch schnell klar, dass es hier in der Südstadt mit linker, selbstverwalteter Politik weitergehen würde.

Nach dem Auszug kommt der Einzug…

Dank eifriger Unterstützung zahlricher Nutzer*innen und Freund*innen konnten wir die alten Räume problemlos, aber nicht ohne Zähneknirschen – übergeben, nachdem wir bereits einen Block weiter, in der Luisenstraße 31, neue Räumlichkeiten angemietet hatten. Mit dem neuen Laden kam nicht nur handwerkliche Arbeit auf uns zu – ein paar Renovierungsarbeiten waren nötig -, sondern vor allem sollte eine neue Konzeption her, die unseren eigenen Möglichkeiten angepasst werden sollte. Die Frage, was können wir und was wollen wir leisten, war nach einigen Plenas beantwortet und das neue selbstverwaltete Projekt konnte durchstarten!

Hier und Jetzt

Im Zentrum unserer Politik steht die Selbstverwaltung. Das bedeutet für uns, wir entscheiden unabhängig und autonom, was wir in unseren Räumen machen wollen. Dazu haben wir verschiedene Organe konstituiert, die unterschiedliche Aufgabenbereiche abdecken. Um auf kurzem Wege handeln zu können und den Laden einfach zu verwalten, gibt es die Projektgruppe. In ihr sind alle organisiert, die Lust haben, kontinuierlich und intensiv politisch aber auch auf der Verwaltungsebene zu arbeiten – teil der Projektgruppe kann jede*r Interessierte werden. Hinter dem „Barrio 137“ stehen die Falken – als lokal und bundesweit gut vernetzter Verband. Mitglied und Teil der Falken ist jede*r, der*die sich den Falken zugehörig fühlt – egal welchen Alters.

Das Konzept des „Barrio 137“ ist darauf ausgerichtet, unterschiedliches Engagement zu ermöglichen- ob kontinuierlich, ab und zu, oder themenbezogen. Wir wollen gesellschaftspolitisch arbeiten und uns gegen Ausbeutung, Verdrängung und Zerstörung unseres Viertels engagieren. Wir wollen mit dem Stadtteilladen eine Alternative zum aktuellen politischen System aufzeigen, in der man zusammen kommen und sich gemeinsam organisieren kann. Konkret bedeutet das vor allem, dass es unterschiedliche politische Angebote gibt, die sich progressiv gegen verschiedene Herrschaftsformen richten.

Instagram Barrio137

Unsere Grundsätze

Linkes Stadtteilzentrum in Selbstverwaltung, ein Projekt der SJD-Die Falken Karlsruhe

Fortschritt

Durch unser Projekt wollen wir alternative Ideen und Perspektiven im Stadtteil verankern und linke Politik voran bringen. Dazu agieren wir nicht nur in unseren Räumlichkeiten, sondern auch auf verschiedenen politischen Ebenen.

Partizipation

Unser Projekt steht grundsätzlich für alle offen. Zur aktiven Teilhabe sind verschiedene Gremien und Organe vorhanden, um sowohl kurzzeitiges und unverbindliches Engagement genauso wie eine verbindliche Organisation über eine lange Zeit hinweg zu ermöglichen.

Sozialraum

Durch den Betrieb des Stadtteilzentrums in der Südstadt schaffen wir eine Plattform zur Kommunikation und zur Vernetzung. Dies richtet sich nicht nur an Gruppen und Personen, die im Projekt engagiert sind, sondern explizit an alle Interessierten.

Freiraum

Unsere Räumlichkeiten stellen einen selbstverwalteten Freiraum dar. Das bedeutet zum Einen, dass wir einen Raum möglichst ohne Konsumzwang schaffen und zum Anderen, dass wir Entscheidungen unabhängig von Außenstehenden selbst treffen und umsetzen. Das Projekt soll ebenso Freiräume zur persönlichen und politischen Entfaltung schaffen.

Schutzraum

Wir verstehen unser Projekt und unsere Räumlichkeiten als Schutzraum. Das bedeutet, dass sämtliche Formen der individuellen sowie gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit nicht geduldet werden. Sollten Personen gegen diese Grundsätze handeln oder dem Projekt durch ihr Verhalten schaden, können sie aus den Räumlichkeiten verwiesen und aus der Struktur ausgeschlossen werden.

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